Save Ukraine

Wenigstens gutes Toilettenpapier haben sie…

Christian Kruse,

Angefangen hat es damit, dass ich die Umstellung auf ACT!7 vorschlug, da damit einige der Probleme, die bei ACT!6 existieren, erschlagen werden sollten (unter anderem die extrem schlechte Performance). Die Umstellung sollte direkt nach dem Umzug erfolgen, ich sollte sozusagen ins „gemachte Nest“ kommen und nur die Umstellung auf ACT!7 machen, am 27. und 28. Dezember, zwischen den Feiertagen, weil da eh nicht gearbeitet würde. Am 26. bekam ich dann einen Anruf, dass der Termin verschoben werden sollte, auf den 28. und 29. Dezember. Morgens, am 27. bekomme ich dann einen Anruf, dass der Termin auf den 29. und 30. verschoben werden sollte, weil die Software noch nicht geliefert wurde. Um 22:00 bekomme ich dann einen Anruf, dass der Termin morgen (sic!) doch stattfinden sollte, die Software sei inzwischen da.

Dann ging es weiter: kaum in Ettlingen angekommen, musste ich feststellen, dass durchaus noch fleißig gearbeitet wurde - im alten Büro. Umgezogen ist also noch gar nichts worden… da kam mir schon das erste mal die Galle hoch. Egal, Telefonistinnen rausgeschmissen, Server eingepackt, Arbeitsplatz-Rechner abgebaut und das ganze im neuen Büro wieder aufgebaut. Backups wurden auch nicht gemacht, also auch noch Backups gemacht. Inzwischen war es 16:00 Uhr. ACT!7 schonmal auf dem ersten Rechner installiert - neben der Abfrage der Serien-Nummer gibt es eine Zwangs-Registrierung, vorher geht gar nichts. Der verantwortliche Herr (der auch den Umzug machen sollte!) ist natürlich weg, Handy ist auch besetzt.

Inzwischen kamen die neuen Arbeitsplatz-Rechner, diesmal bei einer Firma vor Ort bestellt. Aufgebaut, der erste geht. Der zweite geht - moment, nein, keine Festplatte gefunden. Das gleiche beim dritten. Der vierte geht. Der fünfte? Schwarzer Monitor. 18:00. Der Verantwortliche ist inzwischen wieder da und ist bereit, die Verantwortung zu übernehmen, wenn wir die Rechner aufschrauben (schließlich erlischt der Garantie-Anspruch). Beim ersten kommt uns der CPU-Lüfter entgegen, als wir den Gehäuse-Deckel abnehmen. Vor Schreck erstmal alle neuen Rechner abgeschaltet, könnte ja sein, dass das bei denen ähnlich aussieht. Die Untersuchung ergab übrigens, dass die Festplatten keinen Saft hatten. Kopf geschüttelt. Die restlichen Rechner aufgeschraubt, beim dritten war das Problem das gleiche wie beim zweiten. Beim fünften die Grafikkarte fester hereingedrückt, der Rest der Rechner sieht ok aus, also wieder zugeschraubt. Beim zuschrauben des zweiten und dritten fällt dann auf, dass die Festplatten wohl mal Strom hatten: die Stecker sind abgerissen und zerbrochen. Also müssen zwei von fünf Rechnern umgetauscht werden - das nenne ich mal eine gute Quote… Nach einigem Drucksen kommt auch noch heraus, dass die Rechner, obwohl bei einem Händler vor Ort gekauft, per UPS eingeschickt werden müssen. Hallo?! Die Rechner wurden doch extra vor Ort gekauft, damit genau das nicht passiert. Geseufzt, ignoriert, der Verantwortliche will sie morgen persönlich beim Laden vorbei bringen.

19:00: Der Verantwortliche ist wieder weg - natürlich ohne ACT!7 zu registrieren. Also wieder dumm herumsitzen. 19:30 ist er wieder da. ACT! wird auch endlich registriert, die Installation ist abgeschlossen. Auto-Update ausführen lassen - nach dem Update ist auf einmal die Hälfte des Programms in englisch, die andere Hälfte in (schlechtem) deutsch. Also wieder heruntergeworfen und neu installiert, deutsches Update von Hand heruntergeladen und installiert - das gleiche Problem. Nebenbei fällt auf, dass die falsche Version gekauft wurde (Personal Edition statt Workgroup Edition - war billiger. Hoffentlich rächt sich das nicht…). Geseufzt, ignoriert, schlafen gegangen.

Heute morgen um 8:30 stehen wir wieder vor der Tür. Die Rechner liegen immer noch im Büro. Vom Verantwortlichen weit und breit keine Spur. Wir fangen schonmal an und machen überall Updates, prüfen, ob alles läuft, installieren ACT!7, etc. Inzwischen wird es 10:15, der Verantwortliche taucht auf. Spricht zwei Minuten mit uns, telefoniert eine halbe Stunde mit seiner Frau. Danach telefoniert er eine dreiviertel Stunde mit der Firma, die die Rechner gemacht hat. Die Rechner werden eingepackt, er fährt weg. Bisher ist er noch nicht wieder aufgetaucht. Bin mal gespannt, was noch alles passiert…

Update: Um 17:30 geben wir es mit der Windows-Installation auf dem Server auf, irgendwas ist kaputt. Wir lassen erstmal chkdsk laufen. Es stürzt nach einer Stunde bei 89% ab. Merkwürdig kommt uns auch vor, dass nur zwei der drei Festplatten Aktivität anzeigen. Also ins BIOS vom RAID-Controler: ups, Status ist degraded, eine Festplatte ist ausgefallen. Um 18:30 zieht der Verantwortliche los (nach einem klärenden Donnerwetter seitens des Chefs ist er erreichbar!), um eine neue zu besorgen. Um 19:30 ist er wieder da, musste zum Media-Markt fahren, der Rest hatte schon zu. 111€ für eine 200GB-UDMA/133-HD - na Prost-Mahlzeit. Dafür lässt sich Windows jetzt problemlos installieren, oleole!

23:00 Uhr. Wir wollen die Telefone anpatchen. Auf einmal fällt der Router aus, weder Internet noch ISDN geht noch. Die ISDN-Telefone booten alle zwei Minuten neu, Internet geht für alle zwei Minuten etwa eine Minute lang. Dazu kommt noch, dass wir für den Server dringend ein Update brauchen. Naja, zumindest ist jetzt auf allen Clients ACT!7 installiert.

24:00 Uhr. So geht das nicht. Ich will morgen nach Hause, und der Server ist noch nichtmal zur Hälfte fertig. Ich beschließe, durchzumachen.

01:00 Uhr. Ich brauche dringend das Windows-Update. Dummerweise geht Internet immer noch nicht… Ich beschließe, eine von mir mitgebrachte WinXP SP2-Version zu installieren.

Um 03:00 Uhr ist die Installation des Systems und aller notwendigen Software so gut wie fertig. Lediglich Apache, MySQL und PHP sind noch nicht installiert. Jetzt mache ich aber erst die Konvertierung der ACT!6-Datenbankdateien nach ACT!7, da ich da keine Probleme erwarte.

05:00 Uhr. Die Konvertierung der ersten beiden Datenbank-Dateien ist abgeschlossen, ich starte die Konvertierung für die dritte Datei und beschließe, mich für zwei Stunden schlafen zu legen. Inzwischen geht übrigens Internet wieder, die Telefone laufen auch. Ich starte also noch den Download von Apache, PHP und MySQL.

Um 08:30 wache ich auf. Hups! War wohl nichts mit zwei Stunden… egal, ich mache weiter: ich probiere, ob ACT!7 auf den Client-Rechnern korrekt läuft und versuche, die Datenbank auf dem Server zu öffnen. Geht nicht. Hm. Ich gehe zum Server und überprüfe, ob alles korrekt eingestellt ist. Ich probiere es erneut. Geht wieder nicht. Oha, die Windows-Firewall ist am Server noch eingeschaltet. Nach dem ausschalten geht es, oleole!

Um 09:00 taucht der Chef auf. Wir gehen erstmal Kaffee trinken - den brauche ich auch dringend. Um 10:30 sind dann alle Clients soweit konfiguriert, ich muss nur noch die restlichen Datenbank-Dateien konvertieren und AMP installieren. Gesagt, angefangen, nach zwei Stunden sind alle Datenbank-Dateien konvertiert. Apache installiert, MySQL installiert, PHP installiert, alles konfiguriert, läuft alles erfrischend problemlos. Chef ruft aus dem Nebenbüro - irgendwelche Probleme mit ACT!7. Ups, bei der Konvertierung sind die Zuordnungen der Termine an Benutzer verloren gegangen. Ratlosigkeit. Nach einer dreiviertel Stunde müssen wir es einsehen: wir müssen erstmal wieder auf ACT!6 umschwenken. Ich werde jetzt zu Hause eine Software schreiben, die die Datenbank-Dateien besser konvertiert. Um 14:15 bin ich soweit fertig, um 15:00 sitze ich im Zug nach Dortmund.

Aber wenigstens gutes Toiletten-Papier haben sie. 4-lagig, parfümiert, mit einem Hauch Aloevera.